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Robbins

Lionel Charles, 1898-1984, englischer Nationalökonom, eng verbunden mit der London School of Economics, London, wo er studiert und bis an sein Lebensende gelehrt hat. Robbins stand - ebenso wie sein akademischer Lehrer Cannan - in der Tradition der klassischen Lehre, die er wie nur wenige seiner Zeitgenossen beherrschte. Sein Büchlein "An Essay on the Nature and Significance of Economic Science" (1932) beeinflußte erheblich das Denken der Ökonomen und wurde rasch ein Klassiker. Vor allem seine Auffassung, daß wissenschaftliche Aussagen von Werturteilen getrennt werden können und sollen, hat sich in den Wirtschaftswissenschaften stärker als in anderen Sozialwissenschaften durchgesetzt. Sein Werk "The Theory of Economic Policy in English Classical Political Economy" (1952) belegt - ebenso wie sein Buch "Robert Torrens and the Evolution of Classical Economics" (1958) - seine profunde Kenntnis der Dogmengeschichte. Robbins ist auch als Bildungspolitiker hervorgetreten. Er war Vorsitzender einer Kommission, die den Ausbau der Universitäten empfahl. Die Gründungswelle neuer Universitäten in Großbritannien während der sechziger Jahre, die entsprechenden Bestrebungen in der Bundesrepublik Deutschland als Vorbild diente, ist vor allem seinem Einsatz zuzuschreiben (Robbins-Report von 1963). Seitdem gilt in Großbritannien das "Robbins-Prinzip", daß ein begabter Student einen gebührenfreien Studienplatz bekommen muß.

 

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