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Chaos-Theorie

1. Charakterisierung: Mathematische Theorie dynamischer Systeme, die diese Systeme durch deterministische, nicht-lineare Differenzen- oder Differentialgleichungen beschreibt. Wesentliches Charakteristikum chaotischer Systeme ist, daß die Zeitpfade der Variablen äußerst sensitiv auf Veränderungen der Anfangsbedingungen reagieren, bzw. bei nur geringfügigen Änderungen der Anfangsbedingungen ergeben sich nach einer gewissen Zeit vollständig unterschiedliche Zeitpfade: anschaulich darzustellen am Beispiel eines Billardspiels, bei dem bereits geringfügige Unterschiede beim Abstoß zu extremen Bahnabweichungen führen. - 2. Bedeutung: Die C.-T. steckt noch in den Anfängen. Vielversprechend für eine Anwendung erscheinen Gebiete, bei denen komplizierte Bewegungsvorgänge auftreten (z. B. Wind- und Meeresströmungen, Investitionsdynamik und Konjunkturentwicklung). Durch die C.-T. hofft man auf Einsichten in Phänomene, die mit den traditionellen Ansätzen nicht gewonnen werden konnten. Werden reale Systeme tatsächlich angemessen durch die C.-T. beschrieben, so bedeutet dies, daß langfristige Vorhersagen praktisch unmöglich sind, da die Trajektorien extrem sensitiv von den Anfangsbedingungen abhängen; langfristig orientierte strategische Maßnahmen wären sinnlos. - Vgl. auch Chaos.

 

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