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Kritischer Rationalismus

1. Herkunft: Philosophisch-erkenntnistheoretisches Programm, von Karl R. Popper begründet. Ging aus Beschäftigung mit dem logischen Positivismus des Wiener Kreises (R. Carnap u. a.) hervor. Formulierung der grundlegenden Ideen erst in Poppers "Logik der Forschung" (Wien 1935). Hauptvertreter in Deutschland: Hans Albert. - 2. Merkmale: a) Die Idee von der prinzipiellen Fehlbarkeit der menschlichen Erkenntnis bzw. allen Problemlösungsverhaltens wird als konsequenter Fallibilismus bezeichnet. - b) In methodischer Hinsicht: Bisherige Problemlösungen werden als vorläufig betrachtet und kritischen Prüfungen unterzogen (methodischer Rationalismus), innerhalb der Realwissenschaften kommt dabei neben den Erfahrungstatsachen (Falsifikation) der Konfrontation mit Alternativtheorien zentrale Bedeutung zu (Pluralismus). - c) Kritischer Realismus, dessen Ziel in der Erfassung der vom erkennenden Subjekt unabhängigen Wirklichkeit besteht und berücksichtigt, daß Beobachtungen oder Sinneswahrnehmungen ggf. unzuverlässige Bilder von der Realität vermitteln. - Vgl. auch Methodologie.

 

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