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Makroökonomik

Makroökonomie. 1. Begriff: Teilgebiet der Volkswirtschaftstheorie. Die Makroökonomik befaßt sich im Gegensatz zur Mikroökonomik mit dem gesamtwirtschaftlichen Verhalten ganzer Sektoren. Historisch gesehen, steht die Entstehung der Makroökonomik in engem Zusammenhang mit dem von Keynes beeinflußten Aufbau der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR). Bei der Erforschung der ökonomischen Realität greift die Makroökonomik auf gesamtwirtschaftliche Größen zurück, die in den VGR durch Aggregation aus einzelwirtschaftlichen Größen gewonnen werden. Auch ein Teil der in makroökonomischen Modellen verwendeten Beziehungen zwischen den betreffenden Größen sind den VGR entnommen (Definitionsgleichungen, Gleichgewichtsbedingungen). Durch die Aggregation gehen notwendigerweise Informationen verloren. Andererseits ist gerade dies Voraussetzung, um die vermuteten Zusammenhänge klarer erkennen zu können. - 2. Auf die Makroökonomik kann man die anderen in der Volkswirtschaftstheorie üblichen Gliederungsprinzipien anwenden: a) makroökonomische Partialanalyse oder makroökonomische Totalanalyse, je nachdem, ob einzelne Märkte (z. B. Gütermarkt) oder alle Märkte im Zusammenhang betrachtet werden. - b) Statik und Dynamik (dynamische Makroökonomik). - c) Differenzierung unter historischen und inhaltlichen Gesichtspunkten zwischen verschiedenen makroökonomischen Lehrmeinungen. Fundamentales Unterscheidungskriterium ist die Frage, ob reale Wirtschaftssysteme sich überwiegend im Gleichgewicht befinden oder zumindest bei Abweichungen vom Gleichgewicht sehr schnell wieder zu einer Gleichgewichtsposition zurückstreben: (1) Obwohl die Makroökonomik erst in den 30er Jahren begrifflich konstituiert wurde, enthalten natürlich schon ältere Theoriegebäude makroökonomische Aussagen, so daß zu den gleichgewichtsorientierten Makrotheorien auch klassische Lehre und Neoklassik zählen. Gleichgewichtsorientierte Lehrmeinungen jüngeren Datums sind Monetarismus, Neue Klassische Makroökonomie und Angebotsökonomik. (2) Die Ungleichgewichtstheorien gehen zurück auf die Keynessche Lehre. In diese Kategorie gehören weiterhin Neue Keynesianische Makroökonomik und Postkeynesianismus. Der Neue Keynesianismus hatte sich vor allem zum Ziel gesetzt, eine mikroökonomische Fundierung der makroökonomischen Hypothese des Keynesianismus zu liefern.

 

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