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Böhm-Bawerk

Eugen von, 1851-1914, österreichischer Nationalökonom, mehrfach Finanzminister zwischen 1893-1904, lehrte ab 1904 an der Universität Wien. Mit Menger und Wieser ist B.-Böhm-Bawerk Hauptvertreter der Österreichischen Grenznutzenschule, zu deren internationaler Verbreitung er mehr als andere beigetragen hat. Im ersten Band seines Hauptwerks "Kapital und Kapitalzins" gibt B.-Böhm-Bawerk eine gründliche und scharfsinnige Dogmengeschichte der Zinstheorie ("Geschichte und Kritik der Kapitalzins-Theorien" (1884)). Im zweiten Band ("Positive Theorie des Kapitals" (1889)) entwickelt er die Agiotheorie und die Subsistenzmittelfondtheorie. Er führte eine ausgedehnte wissenschaftliche Kontroverse mit J. Böhm-Bawerk Clark, die sich in den 20er Jahren zwischen Hayek und Knight fortsetzte. Diese Diskussion hat den verbreiteten, jedoch irrigen Eindruck entstehen lassen, die Österreichische Grenznutzenschule habe sich vor allem mit der Kapitaltheorie befaßt. B.-Böhm-Bawerk war Mitbegründer der Zeitschrift für Volkswirtschaft, Socialpolitik und Verwaltung. Mit seinem Aufsatz in dieser Zeitschrift "Macht oder ökonomisches Gesetz?" (1914) hat B.-Böhm-Bawerk bis in die Gegenwart für Diskussionen gesorgt, wohingegen sein zweibändiges Hauptwerk heute wenig Beachtung findet.

 

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