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Entropie

1. Begriff: Ein Maß für den Grad der Zerstreuung bzw. den Grad der nicht verfügbaren Energie ist die Entropie Der wahrscheinlichste Zustand ist der mit maximaler Entropie (thermodynamisches Gleichgewicht), ein unwahrscheinlicher Zustand ist durch geringe Entropie gekennzeichnet. Die komplexitätssteigernde Evolution auf der Erde, also die Erreichung unwahrscheinlicher Ordnungszustände, ist der Tatsache zu verdanken, daß das System energetisch offen ist. Alle Prozesse des Lebens beruhen auf einem permanenten Energiefluß. Die strukturierte Komplexität der auf der Erde befindlichen Materie ist auf den ständigen Zustrom von Sonnenenergie zurückzuführen. Die Entstehung von Ordnung ist nur durch einen permanenten Energieinput möglich, der zur (Über-)Kompensierung der Entropieproduktion genutzt wird. Die Biosphäre wird deshalb auch als "gepumptes System" bezeichnet. - 2. Bedeutung: Die Entropiesteigerung kann als globales Maß für Umweltzerstörung aufgefaßt werden. Beide Hauptsätze gelten auch für Materie, die physikalisch als eine Form von Energie aufgefaßt werden kann ("Energie ist gleich Masse mal Quadrat der Lichtgeschwindigkeit", A. Einstein). Die fundamentale Relevanz dieser biophysikalischen Bedingungen des Wirtschaftens allgemein und insbes. für die Umweltpolitik wird schlagartig klar an der Metapher vom Raumschiff Erde (Boulding, K.). - Vgl. auch ökologische Knappheit, Raumschiff-Ökonomie, Systemmanagement, Umweltpolitik.

 

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