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Hermann

Friedrich Bendikt Wilhelm von, 1795-1868, deutscher Nationalökonom und Politiker, lehrte seit 1827 in München. Hermann gehört zur kleinen Zahl deutscher Ökonomen im frühen 19. Jahrhundert, die an die englische klassische Lehre anschlossen. Sein Hauptwerk "Staatswirtschaftliche Untersuchungen" (1832) verdankt viel der "Wealth of Nation" von Smith, als dessen Schüler er sich bezeichnet. Auf Ricardo und Malthus geht er nur wenig ein. Stärker als Smith untersucht Hermann die Faktoren, die hinter Angebot und Nachfrage liegen. Marshall hat dieses Werk bewundert und es in seinen "Principles of Economics" häufig zitiert. Zusammen mit Rau legte Hermann die Grundlagen für die deutsche klassische Schule, der Hans Karl Emil von Mangoldt (1824-68) und Thünen zuzurechnen sind, die sich aber bis zum Zweiten Weltkrieg gegen die historische Schule nicht behaupten konnte. Als Leiter des Bayrischen Statistischen Bureaus (ab 1839) hat er viel für die amtliche Statistik und ihre Begründung in der Forschung geleistet. Hermann gehörte 1848 der Nationalversammlung in Frankfurt an und war 1849 Mitbegründer der liberal orientierten Großdeutschen Partei, die sich für die Vereinigung der deutschen Staaten einsetzte, was drei Jahre nach seinem Tod Wirklichkeit werden sollte.

 

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Hermeneutik

 

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