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Hermeneutik

als Lehre von der Textinterpretation zunächst Hilfswissenschaft von Philosophie und Jurisprudenz. Hermeneutik erlangte später als eigenständige philosophische Disziplin speziell in Deutschland Bedeutung; insbes. bei den Begründern der geisteswissenschaftlichen Tradition (F. Schleiermacher, W. Dilthey). - Hauptmerkmal ist ein methodischer Autonomieanspruch der sog. Geistes- bzw. Kulturwissenschaften in Form des Verstehens bzw. der verstehenden Methode: Einer äußeren, durch Beobachtung vermittelten Erfahrung innerhalb der Naturwissenschaften wird die innere Erfahrung (etwa von Sinnzusammenhängen) im geisteswissenschaftlichen Bereich gegenübergestellt. Verbindet sich mit einer Absage an die Suche nach raum-zeitlich invarianten Tatbeständen (Gesetzesaussage) und die damit verbundene Zielvorstellung von der Erklärung der Wirklichkeit. - Spielarten der Hermeneutik u. a. im existenzphilosophischen Werk M. Heideggers, bei J. Habermas oder auch im Konstruktivismus.

 

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