|
|
Hurwicz-Kriterium
1. Begriff: Nach diesem Kriterium ist ein System informational effizient, wenn kein anderes weniger Informationen benötigt, um zu verifizieren, daß ein gegebener Produktionsplan effizient ist (informationale Effizienz) (Hurwicz, L., The Design of Mechanisms for Resource Allocation, in: American Economic Review, 63 (1973), S. 1-31). Den Hintergrund dieser Aussage bietet ein Modell, in dem ein System der Ressourcenallokation daraufhin überprüft wird, ob alle Produzenten bzw. Konsumenten das jeweils effiziente Input-Output-Niveau erreichen. Da diese Informationen nur dezentral oder lokal vorliegen, gilt es einen Mechanismus zu finden, mit Hilfe dessen die Ressourcenallokation möglichst kostengünstig koordiniert werden kann. - 2. Erläuterung: Ein Produktionsplan enthält (unter anderem) die Input- und Outputmengen jedes Gutes für jeden Produzenten und die Mengen aller erhaltenen oder zur Verfügung gestellten Güter der Konsumenten. Die Idee ist die, daß per "Durchsage" ein Plan vorgeschlagen wird, dem jeder Akteur zustimmen oder nicht zustimmen kann. Stimmen alle zu, so ist der Plan effizient. Solange nicht alle Akteure zustimmen, werden iterativ neue Pläne durchgesagt. Praktisch vorstellbar ist beispielsweise ein System, in dem eine Zentrale solange Preise und Mengen nennt, bis alle Akteure zustimmen. Mit dieser Idee läßt sich beispielsweise die Effizienz eines Preissystems oder auch eines organisationsinternen Koordinationssystems beurteilen.
<< vorheriger Begriff |
|
nächster Begriff>> |
|
|
|
Diese Seite bookmarken :
|
|
