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Heckscher-Ohlin-Chamberlin-Modell

theoretisches Modell zur Erklärung der Koexistenz von intra- und inter-industriellem Handel. - 1. Kernbestandteile: Vorliebe der Nachfrager für Produktvielfalt (Dixit-Stiglitz-Präferenzen), Modellierung von Größenvorteilen für die Erzeugung einzelner Varianten von differenzierbaren Produkten mit Hilfe der Marktform der monopolistischen Konkurrenz, sowie Faktorintensitätsunterschiede und internationale Faktorausstattungsunterschiede. - 2. Unterscheidung: Man unterscheidet zwischen Sektoren mit Produktdifferenzierung und Größenvorteilen und sogenannten standardisierten Sektoren ohne Produktdifferenzierung und Größenvorteile. Die Größenvorteile bei einzelnen Varianten der differenzierbaren Güter basieren auf Fixkosten in der Produktion. Die verschiedenen Varianten werden aber annahmegemäß mit derselben Technologie erzeugt. Es entsteht eine Art Trade-off: Je größer die Anzahl der Varianten (Produktvielfalt), um so geringer wird unter ansonsten gleichen Bedingungen die Produktionsmenge für jede Variante sein, um so größer also auch die Stückkosten. Bei Freihandel wird jedes Land seine Varianten dieses Gutes auch exportieren und die anderen Varianten dieses Gutes importieren; es entsteht intra-industrieller Handel. - Die nationale Produktionsstruktur (differenzierte versus standardisierte Güter) hängt von den Faktorintensitäten der Güter und von der Faktorausstattung eines Landes ab. Sind die differenzierten Güter relativ kapitalintensiv, dann hat ein relativ kapitalreiches Land einen komparativen Vorteil bei differenzierten Gütern, und es wird standardisierte Güter importieren. Ausgeglichener Handel bedeutet, daß dieses Land aber von den differenzierten Gütern mehr exportiert, als es importiert. Je ähnlicher die Faktorausstattung der beiden Länder, umso geringer die Basis für inter-industriellen Handel, umso mehr wird der Handel intra-industrieller Art sein. - Vgl. auch Handelstheorie, dynamische komparative Vorteile, Heckscher-Ohlin-Theorem.

 

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