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Lösch

August, 1906-1945, deutscher Nationalökonom, der sich in Bonn habilitierte, von den Nationalsozialisten aber keine Lehrerlaubnis erhielt, und am Institut für Weltwirtschaft in Kiel eine Zuflucht fand. Lösch versuchte, die Totalanalyse für die Untersuchung raumwirtschaftlicher Zusammenhänge nutzbar zu machen. Sein Modell einer Wirtschaftslandschaft liegt zwischen den früheren partiellen Untersuchungen, z. B. Alfred Webers, und seinem eigenen, wegen seiner Abstraktion schwer faßbaren, raumwirtschaftlichen Gleichgewichtssystem. Es stellt eine Weiterentwicklung der Ansätze von Thünen und Walter Christaller (1894-1975) dar. Im Rahmen der Außenwirtschaftstheorie lehnte Lösch den klassischen Transfermechanismus ab und entwickelte unter Berücksichtigung seiner raumwirtschaftlichen Ergebnisse eine eigene Transfertheorie. Sein Hauptwerk "Die räumliche Ordnung der Wirtschaft. Eine Untersuchung über Standort, Wirtschaftsgebiete und internationalen Handel" (1940) genießt weltweit ein großes Ansehen. Es ist mehrfach aufgelegt, nachgedruckt und ins Englische übersetzt worden. Seine Transfertheorie findet sich in dem Aufsatz "Eine neue Theorie des internationalen Handels", in: Weltwirtschaftliches Archiv, 50 (1939).

 

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