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Ohlin

Bertil, 1899-1979, schwedischer Nationalökonom und Politiker, lehrte in Kopenhagen (1925-1930) und Stockholm (1930-1965); Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1977 (gemeinsam mit Meade). Ohlin wurde insbes. für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Außenwirtschaftstheorie ausgezeichnet. Er entwickelte, basierend auf den Arbeiten seines Lehrers Heckscher, Erklärungen der komparativen Kostenunterschiede und der Richtung der Handelsströme im Rahmen der realen Außenwirtschaftstheorie mit divergierender Ausstattung der handelstreibenden Länder mit Produktionsfaktoren bei gegebener Faktorproduktivität (Heckscher-Ohlin-Theorem, Theorie der komparativen Vorteile). Als Politiker war er Mitglied im Schwedischen Reichstag (1938-1970), Handelsminister (1944-1945) und Vorsitzender der oppositionellen liberalen Partei (1944-1967). Sein wissenschaftliches Hauptwerk ist das Buch "Interregional and International Trade" (1933). In einigen makroökonomischen Arbeiten aus den Jahren 1933 und 1934 hat er Keynes antizipiert. Da sie in Schwedisch geschrieben waren, wurden sie erst nach ihrer Übersetzung ("Some Notes on the Stockholm Theory of Saving and Investment", in: Economic Journal, 47 (1937)) von Keynesianern ungläubig zur Kenntnis genommen.

 

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