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Fogel

Robert W., geboren 1926, amerikanischer Wirtschaftshistoriker, lehrt seit 1981 an der University of Chicago - dort schon 1964-1975; Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1993 (zusammen mit North). Fogel wendet die neoklassische Wirtschaftstheorie bei der Untersuchung wirtschaftshistorischer Fragen an. Die Fruchtbarkeit dieser Methode weist er in zwei Arbeiten nach, die Grundlage der Nobelpreisverleihung waren. Im Sammelband "Railroads and American Economic Growth: Essays in Econometric History" (1964) sind Untersuchungen zur Frage vereinigt, wie das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft ohne Eisenbahnen ausgesehen hätte. Der methodischen Kritik an dieser Fragestellung begegnet er mit dem Hinweis, daß historische Arbeiten häufig Antworten auf die Frage "Was wäre gewesen, wenn nicht ...?" zu geben versuchen. Eine heftige, noch andauernde Diskussion löste er mit dem Buch "Time on the Cross: The Economics of American Negro Slavery" (1974, zusammen mit Stanley L. Engerman) aus. Er vertritt gegenüber der herrschenden Orthodoxie die These, daß in den Vereinigten Staaten die Sklaverei ökonomisch ein sehr effizientes und deshalb stabiles System gewesen sei, das sich nur durch einen Krieg - wie geschehen - hätte beseitigen lassen. Das Buch ist mehrfach übersetzt worden. Fogel war Präsident der Economic History Association (1977) und der Social Science History Association (1980).

 

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