Wirtschaftslexikon - Enzyklopädie der Wirtschaft
lexikon betriebswirtschaft Wirtschaftslexikon lexikon wirtschaft Wirtschaftslexikon Suche im Wirtschaftslexikon
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
 
 
 

paramonetäre Finanzierungsinstitute

sekundäre Finanzierungsinstitute. 1. Charakterisierung: Kapitalsammelstellen, die keine Geldschöpfung betreiben bzw. deren typisches Passivgeschäft nicht in der Einräumung von Sichteinlagen gegenüber Nichtbanken besteht. Danach zählen Individual- und Sozialversicherungen, Bausparkassen, Kapitalanlagegesellschaften, Finanzmakler und Kreditkartenunternehmen zu den p. F. Häufig werden auch jene Institute noch hinzugerechnet, die zwar grundsätzlich berechtigt sind, Sichteinlagen von Nichtbanken entgegenzunehmen, wobei der Umfang dieser als Zahlungsmittel fungierenden Verbindlichkeiten aber äußerst gering ist, v. a. Realkredit-, Teilzahlungs- und Kreditinstitute mit Sonderaufgaben. - 2. Bedeutung in der geldpolitischen Diskussion: Die p. F. spielen bisher eine eher untergeordnete Rolle, weil man ihnen in der Geld- und Kreditschöpfung kaum Bedeutung zumaß. Die kreditpolitischen Instrumente der Bundesbank sind wohl aus diesem Grund speziell auf die Geschäftsbanken ausgerichtet. Es hat sich allerdings gezeigt, daß die p. F. durch verstärkte Finanzierungsleistungen in Restriktionsperioden wesentlich dazu beigetragen haben, der Zentralbankpolitik entgegenzuwirken. Als eine Reaktion auf diese Erkenntnis darf die Einbeziehung der Bausparkassen in die Mindestreservepflicht seit 1984 gewertet werden.

 

<< vorheriger Begriff
nächster Begriff>>
parametrisches (lineares) Optimierungsproblem
paretianische Sozialpolitik

 

Diese Seite bookmarken :

 
   

 

  Weitere Begriffe : moral hazard | Anfangsbedingungen | Nachfolger | gesamtwirtschaftliche Vermögensrechnung | Dialogsprache
wiki wirtschaft

Thematische Gliederung | Unser Projekt | Impressum