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Roscher

Wilhelm Georg Friedrich, 1817-1894, deutscher Nationalökonom, lehrte seit 1840 in Göttingen, seit 1848 bis zum Lebensende in Leipzig. Roscher ist der Begründer der älteren Historischen Schule. Seine Hauptthese war: Das Wirtschaftsleben kann nur im Zusammenhang mit anderen Kulturbereichen, wie Religion, Kunst und Wissenschaft, erfaßt werden. Auf dieser These fußt die von Roscher und seinen Schülern vertretene "geschichtliche oder physiologische Methode". - Das Hauptwerk von Roscher ist sein "System der Volkswirtschaft", 5 Bde. (1854-1894). Der erste Band "Die Grundlagen der Nationalökonomie" war ein ungewöhnlich erfolgreiches Buch. Es wurde noch lange nach seinem Tod von namhaften Nationalökonomen neu bearbeitet, erlebte 26 Auflagen und ist in die wichtigsten Weltsprachen übersetzt worden. Der Band enthält große Teile der klassischen Theorie, deren Elemente - z. B. die Zins- und Lohntheorie - auch in ihrer dogmengeschichtlichen Entwicklung dargestellt werden. Die übrigen vier Bände, die sich mit Wirtschaftszweigen, öffentlichen Finanzen und Sozialpolitik befassen, sind nach dem Tod von Roscher bald veraltet und nicht mehr lange fortgeführt worden. Sein Werk "Geschichte der National-Ökonomik in Deutschland" (1874) ist heute noch lesenswert.

 

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