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Standortallokationsmodelle

räumliche Modelle, die verwendet werden, um bei gegebenem Wegenetz und Kosten die optimale Lage und Kapazität von Angebotsstandorten bei gegebener Lage und Größe der Nachfragestandorte oder umgekehrt bei fixierten Angebotsstandorten die optimale Lage und Größe der Nachfragestandorte oder zumindest der Einzugsbereiche zu ermitteln. Das Ziel besteht in der räumlichen Zuordnung von Angebots- und Nachfragestandorten, so daß die Investitions- und Transportkosten auf der Basis einer gemeinsamen Recheneinheit minimiert werden. - Optimumermittlung: Aufgrund der simultanen Bestimmung von Angebots- bzw. Nachfragegrößen und niedrigsten Transportkosten ist die Ermittlung eines eindeutigen Optimums schwierig. Die Lösungsansätze reichen von heuristischen Methoden bis zu Optimierungsmethoden. Formal stützen sich die methodischen Ansätze auf die graphentheoretische Netzwerkanalyse, d. h. die Wege im Transportnetz werden als Kanten und die Angebots- bzw. Nachfragestandorte als Knoten im Netz behandelt. Die Raumüberwindungskosten werden den jeweiligen Kanten zugeordnet. Mittels Verfahren, die die optimalen Wege über eine Folge von Kanten, sog. Streckenbäume, ermitteln, wird die Matrix der Raumüberwindungskosten zwischen Angebots- und Nachfragestandorten unter Berücksichtigung eines gewählten Zuordnungsalgorithmus errechnet, aus der sich iterativ relativ günstigste Lösungen des Zuordnungsproblems bestimmen lassen. - Bedeutung: Standortallokationsmodelle eignen sich z. B. für die Lokalisierung von zentralen Warenlagerstandorten oder in der Raumplanung für die Lokalisierung öffentlicher Einrichtungen (wie Schulen, Krankenhäuser).

 

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