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Vorgangspuffer

Vorgangspufferzeit, z. T. auch nur Puffer, Pufferzeit. 1. Begriff: In der Netzplantechnik derjenige Zeitraum, in dem (bei gewissen Annahmen über die Anfangszeitpunkte seiner Vorgänger und seiner Nachfolger) die Ausführungsdauer eines Vorgangs maximal ausgedehnt (Dehnungspuffer) bzw. (bei konstanter Ausführungsdauer) sein Beginn hinausgezögert werden kann, ohne den geplanten bzw. den frühestmöglichen Beendigungstermin des Projekts zu gefährden. - 2. Arten: a) Gesamter Puffer (gesamte Pufferzeit, Gesamtpuffer, Gesamtpufferzeit): Zeitraum, der für dessen zeitliche Verschiebung oder Ausdehnung zur Verfügung steht, wenn seine sämtlichen Vorgänger zu ihren frühestmöglichen und seine sämtlichen Nachfolger zu ihren spätesterlaubten Anfangszeitpunkten begonnen werden. - b) Freier Puffer (freie Pufferzeit): Puffer, der sich ergibt, wenn sämtliche Vorgänger und Nachfolger zu ihren frühestmöglichen Anfangszeitpunkten begonnen werden. - c) Unabhängiger Puffer (unabhängige Pufferzeit): Puffer, der sich unter der Annahme ergibt, daß - sofern möglich - alle Vorgänger des betrachteten Vorgangs zu ihren spätesterlaubten und die Nachfolger zu ihren frühestmöglichen Anfangszeitpunkten begonnen werden. - d) Freier Rückwärtspuffer (freie Rückwärtspufferzeit): Zeitraum, der für dessen zeitliche Verschiebung bzw. Ausdehnung zur Verfügung steht, wenn seine sämtlichen Vorgänger und Nachfolger zu ihren spätesterlaubten Anfangszeitpunkten begonnen werden. - 3. Bedeutung: Vorgangspuffer geben bereits vor Projektbeginn Auskunft darüber, welche Tätigkeiten besonders sorgfältig zu überwachen sind (das sind insbes. Vorgänge ohne Pufferzeiten), damit sich keine Verzögerung des geplanten Beendigungstermins des Projekts ergibt. Während der Realisierung des Projekts zeigen Vorgangspuffer an, welche Auswirkungen bereits eingetretene Verzögerungen von Vorgängen auf den Beginn und das Ende anderer Vorgänge sowie auf den geplanten Projektendtermin haben. Verschiebungen von Vorgängen im Rahmen ihrer Pufferzeiten lassen sich darüber hinaus zur Erzielung einer gleichmäßigen Kapazitätsauslastung nutzen. Vorgänge ohne Pufferzeit bilden schließlich Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Verkürzung der Projektdauer.

 

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