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Wechselkurshysterese

Allgemein versteht man unter Hysterese jede Art von bleibender Wirkung eines an sich vorübergehenden Phänomens. Wechselkurshysterese entsteht bei flexiblem Wechselkurs dann, wenn die Firmen auf den Exportmärkten (Drittmärkten) hohe Markteintritts- und Marktaustrittskosten haben, und deswegen bei Wechselkursveränderungen jeweils relativ lange warten, bis sie in einen Exportmarkt eintreten bzw. diesen Markt wieder verlassen. - Die Firmen sehen stets die Möglichkeit, daß der Wechselkurs sich im nächsten Augenblick genau so verändern wird, daß die Eintritts- oder Austrittsentscheidung sich als falsch erweist. Eine (häufige) Revision solcher Entscheidungen ist aber wegen der damit verbundenen Austritts- bzw. Eintrittskosten nicht wirtschaftlich. Wenn z. B. eine starke Aufwertung der heimischen Währung ausländische Firmen zum Markteintritt verleitet, und wenn diese Firmen bei einer später vielleicht wieder stattfindenden Abwertung auf das Ausgangsniveau aus den eben skizzierten Gründen aber noch nicht wieder zum Marktaustritt veranlaßt werden, dann entsteht Wechselkurshysterese Die Aufwertung der Währung ist verschwunden, geblieben ist aber der Effekt höherer Importe.

 

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