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Tugan-Baranowsky

Mikhailvanovich, 1865-1919, russischer Nationalökonom, lehrte in St. Petersburg (1894-1899 und 1905-1915) und Kiew (1917-1919). Tugan-Baranowsky war einer der geistigen Väter der russischen Genossenschaftsbewegung. Zunächst Marxist, übernahm er später die Gedankengänge des Revisionismus. Bekannt wurde Tugan-Baranowsky insbes. durch seine Krisentheorie. Er sah die Ursachen der Krisen in einer Disproportionalität zwischen Investition, Sparen und Konsumtion. Das Investitionsvolumen sei im konjunkturellen Aufschwung zu groß im Verhältnis zu den verfügbaren Ersparnissen. Die Kapitalknappheit verursache ein starkes Steigen des Zinses, das zu Produktionseinstellungen und schließlich zur Krise führe. Von der Depression aus rege der relative Kapitalüberschuß wieder einen neuen Aufschwung an. Bekannt ist auch seine Machttheorie des Lohnes. - Seine Hauptwerke sind: "Priodicveskie promysvlenye krizisy" (1894; deutsche Übersetzung: "Studien zur Theorie und Geschichte der Handelskrisen in England", 1901), "Rußkaja fabrika v prosvlom i nastojacvcvem" (1898; deutsche Übersetzung: "Geschichte der russischen Fabrik", 1900), "Teoreticveskija osnovy Marksizma" (1906; deutsche Übersetzung: "Theoretische Grundlagen des Marxismus", 1905) und "Osnovy politiceskoj ekonomii" (1909; englische Übersetzung: "Foundations of Political Economy", 1908).

 

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