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Revisionismus

1. Heute abqualifizierende Bezeichnung von Vertretern des Marxismus-Leninismus für alle nicht mit der eigenen Doktrin übereinstimmenden sozialistischen Auffassungen. - 2. Ursprünglich Bezeichnung für die Revision des Marxismus insbes. durch Bernstein. - Inhalt: Der Grundgedanke war, daß nicht die durch zunehmende Krisen (Krisentheorie) sowie Ausbeutung und Verelendung hervorgerufene sozialistische Revolution, sondern sukzessive Reformen des Kapitalismus eine (evolutionäre) Besserstellung der Arbeiter bewirken können. Das Ausbleiben des von Marx erwarteten Zusammenbruchs des Kapitalismus wurde nicht mit Hilfe der Theorie über den Imperialismus erklärt, sondern auf systemimmanente Stabilisatoren zurückgeführt (u. a. die Gewerkschaftsbewegung mit ihren zunehmenden Möglichkeiten der politischen Einflußnahme, Lohnerhöhungen, Agrarprotektionismus zur Verhinderung der Konzentration in der Landwirtschaft, breitere Streuung des Aktien- und Vermögensbesitzes). - Bernstein näherte sich in seiner Revision der Marxschen Wertlehre (Arbeitswertlehre) der österreichischen Grenznutzenschule an.

 

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