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Bentham

Jeremy, 1748-1832, englischer Sozialphilosoph, dem ein ererbtes Vermögen erlaubte, keinen Beruf auszuüben und seinen Neigungen nachzugehen. Nach einem Jura-Studium in Oxford hat er vor allem Reformvorschläge zur damaligen englischen Staats- und Rechtsordnung ausgearbeitet und auf seinen Reisen durch den europäischen Kontinent bedeutende Zeitgenossen kennengelernt. Er gewann in England großen Einfluß auf die Geisteswelt und die Staatsmänner. Seine zentrale Idee war: Gesetze seien so zu gestalten, daß das größte Glück der größten Zahl erreicht werde (Utilitarismus). Auf dieser Idee hat die Nutzentheorie und Wohlfahrtsökonomik aufgebaut. Seine ökonomischen Überlegungen, die in seinem Gesamtwerk nur eine untergeordnete Bedeutung haben, enthalten einige moderne Elemente, so z. B., daß eine durch das Staatsverhalten herbeigeführte Inflation eine Form der Besteuerung sei. Die Verwirklichung einiger Reformvorschläge konnte er noch erleben, andere wurden kurz nach seinem Tod umgesetzt. Zu seinen Schülern gehörten Ricardo und der Sohn seines Freundes James Mill, John Stuart Mill. Bis ins hohe Alter hat Bentham permanent und viel geschrieben (täglich 15 Seiten). Sein schriftlicher Nachlaß wird erst gegenwärtig vollständig veröffentlicht; geplant sind zunächst 36 Bände (Oxford University Press). W. Stark hat "Jeremy Bentham's Economic Writings", 3 Bde., herausgegeben (1952-54).

 

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