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Layoutplanung

innterbetriebliche Standortplanung.
I. Begriff: 1. I. w. S.: Entscheidungsvorbereitung und -fällung über Art, Menge und räumliche Anordnung von Potentialfaktoren und Arbeitssystemen. - 2. I. e. S.: Entscheidungsvorbereitung und -fällung über die räumliche Anordnung von Potentialfaktoren und Arbeitssystemen; umfaßt Groblayoutplanung, Lagerplanung, Maschinenlayoutplanung und Gebäudelayoutplanung.
II. Grundproblemdarstellung: Es existiert eine abgegrenzte Fläche (Standortträger, Anordnungsfläche), auf der eine Menge von Objekten (Anordnungsobjekte) angeordnet werden sollen. Es existieren a) zwischen den Anordnungsobjekten gewisse Beziehungen (Kontakte), z. B. Güterflüsse, Formularbewegungen, Kommunikationsbeziehungen; b) Restriktionen, die die Anordnung von gewissen Objekten an einer ganz bestimmten Stelle oder in einem bestimmten Bereich der Anordnungsfläche fordern oder verbieten (absolute Anordnungsbedingungen) und/oder die räumliche Nachbarschaft gewisser Objekte fordern oder verbieten (relative Anordnungsbedingungen); c) eine Menge von Zielen; die Ausprägungen der Zielgrößen hängen von der jeweiligen (absoluten und/oder relativen) räumlichen Anordnung der Anordnungsobjekte ab; gesucht ist eine räumliche Anordnung (innerbetriebliche Standortverteilung, Layout), die den Zielen am besten gerecht wird.
III. Modelle: Unter einer Reihe vereinfachender Annahmen lassen sich Probleme der Layoutplanung mit Hilfe quadratischer Zuordnungsprobleme untersuchen. Der Einsatz von Modellen der Graphentheorie ist v. a. in jüngerer Zeit Gegenstand wissenschaftl. Untersuchungen.
IV. Lösungsverfahren: a) Verfahren zur Bestimmung optimaler Lösungen für quadratische Zuordnungsprobleme spielen bei Layoutplanung der Praxis kaum eine Rolle, da die zugrundeliegenden Modelle der Vielzahl von Zielen und Nebenbedingungen i. d. R. nicht gerecht werden. - b) Bei klassischen Verfahren der Layoutplanung können dagegen gewisse Gegebenheiten der Realität (insbes. die unterschiedlichen Grundflächenformen der Anordnungsobjekte) besser berücksichtigt werden. Zu unterscheiden: (1) Eröffnungs- bzw. Konstruktionsverfahren zur Erzeugung einer möglichst guten Ausgangslösung, am bekanntesten CORELAP (computerized relative layout planning); (2) Verbesserungsverfahren: Ausgehend von einer vorgegebenen Lösung (etwa durch den Austausch von Standorten) wird versucht, bessere Lösungen zu erzeugen, am bekanntesten CRAFT (computerized relative allocation of facilities); (3) Kombinationen aus (1) und (2). - c) Den neuesten Stand der Entwicklung stellen Dialogverfahren (interactive CORELAP, MICROLAY) dar, bei denen der Planer aktiv in den Programmablauf einwirken kann, indem er etwa Zuordnungen vorgibt, Grundflächenformen der Anordnungsobjekte variiert, die Zulässigkeit von Lösungen beurteilt. So sollen einerseits die Fähigkeit der Rechenanlage zur Verarbeitung großer Datenmengen, andererseits die visuellen Fähigkeiten des Planers, seine Erfahrungen und Intuition möglichst gut genutzt werden.

 

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