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Zwischenziele der Geldpolitik

Zwischen dem Einsatz der Instrumente der Geldpolitik und der Erreichung des Endziels der Geldpolitik (Aufgaben der Geldpolitik) besteht ein komplexer und interdependenter Zusammenhang. Außerdem wirken geldpolitische Maßnahmen im allgemeinen erst mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen auf gesamtwirtschaftliche Variable, wie etwa die Rate der Inflation (lag). Seit Mitte der siebziger Jahre haben Zentralbanken deshalb versucht, geeignete monetäre Zwischenziele zu finden, die zwischen dem Geldmarkt, dem eigentlichen Tätigkeitsfeld der Geldpolitik und den gesamtwirtschaftlichen Endzielen liegen. - Voraussetzung: Um als Zwischenziel dienen zu können, muß eine monetäre Variable erstens einen engen und stabilen Zusammenhang zum Endziel der Geldpolitik aufweisen. Zweitens muß gewährleistet sein, daß die Zentralbank mit ihren Instrumenten der Geldpolitik den Wert der Zwischenzielgröße mit einiger Sicherheit und ohne große Zeitverzögerungen steuern kann (Steuerbarkeit). - Beispiele: Theoretisch kommt eine Reihe von Größen als Zwischenziel in Frage, unter anderem Geldmengen, Kreditaggregate oder die Zinsstruktur. Die Bundesbank hat sich für ein Geldmengenziel entschieden, das sie im Dezember 1974 erstmals aufgestellt und der Öffentlichkeit im voraus bekanntgegeben hat. An dieser Praxis hat sie bis heute festgehalten, auch wenn das Ziel seither auf unterschiedliche Weise formuliert wurde und seine Einhaltung nicht immer gelingen konnte.

 

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