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Bankenkrise

krisenhafter Zustand des Geld- und Kreditwesens eines Landes, gekennzeichnet durch starke Illiquidität. Bankenkrise sind seit den 80er Jahren des 19. Jh. öfters, meist nach Hochkonjunkturen, aufgetreten. - Schwerste Bankenkrise in Deutschland 1931 (USA 1933). Sie begann mit dem Zusammenbruch der Österreichischen Credit-Anstalt. Es folgten die Danatbank und die Dresdner Bank. Außer in der allgemeinen Weltwirtschaftskrise hatte die deutsche Bankenkrise ihre letzte Ursache in ungünstigen außenwirtschaftlichen Beziehungen (starke kurzfristige Verschuldung der Wirtschaft gegenüber dem Ausland). Aus Mißtrauen in die wirtschaftliche Entwicklung wurden kurzfristige Kredite abberufen, während zugleich ein Run auf Bankschalter (Abhebung von Spareinlagen) einsetzte. Bankfeiertage, an denen die Schalter geschlossen waren, wurden eingeführt. Börsen wurden geschlossen, Diskontsatz auf 15% erhöht und Devisenbewirtschaftung zur Verhinderung weiterer Geldabzüge eingeführt. Durch Stützung der Banken und Lösung des Geldumlaufs von stofflicher Deckung gelang es, der Krise Einhalt zu gebieten. Um künftigen Schwierigkeiten vorzubeugen, wurde die Bankenaufsicht eingeführt und das Kreditwesengesetz (KWG) verabschiedet.

 

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