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Homogenität vom Grade r

I. Begriff: Eine Funktion f: Rn —> R heißt homogen vom Grad r, wenn für jede reelle Zahl a > 0 die Beziehung gilt:


d. h. bei Multiplikation aller Variablen mit einem Faktor nimmt der Funktionswert den r - fachen Wert an. - Spezialfall: Linearhomogenität (Homogenität vom Grade 0).
II. Ökonomische Bedeutung: Homogene, insbes. linear homogene Funktionen, finden in Produktions- und Kostentheorie, Nutzentheorie, Haushaltstheorie und Wachstumstheorie Verwendung. - Beispiele: a) Homogene Produktionsfunktionen implizieren bei konstanten Faktorpreisverhältnissen konstante Einsatzverhältnisse der Produktionsfaktoren. Im Falle linear-homogener Produktionsfunktionen gilt daneben das Ertragsgesetz und bei zusätzlichem Vorliegen vollständiger Konkurrenz das Eulersche Theorem. - b) Linear-homogene Nutzenfunktionen beinhalten Freiheit von Geldillusion. Aus ihnen abgeleitete Einkommens-Konsumfunktionen haben Einkommenselastizitäten von 1, die in der Wachstumstheorie eine der Voraussetzungen für gleichmäßiges Wachstum (evolutorische Wirtschaft) sind.

 

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