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Sparkassensektor

I. Charakterisierung: 1. Dreistufig aufgebauter Teilsektor des Bankensystems in der Bundesrep. D.: a) Unterste Stufe: Örtliche Sparkassen; der Wettbewerb zwischen den Sparkassen wird durch das Regionalprinzip (der geographische Einzugsbereich der Sparkasse ist mit dem räumlichen Bereich des Gewährträgers identisch) eingeschränkt. b) Mittlere Ebene: Regionale Girozentralen (Landesbanken). c) Oberste Ebene: Spitzeninstitut des Sparkassensektor und Zentralinstitut der Girozentralen ist die Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank. - 2. Die Sparkassen sind: a) staatliche Einrichtungen; b) vom Staat beaufsichtigte Institute, die für Rechnung einer öffentlichen Körperschaft (Kreis, Gemeinde etc.) arbeiten, die die Garantie für die Verbindlichkeiten der Sparkasse übernimmt; c) "freie Sparkassen", die aus historischen Gründen privatrechtlich betrieben werden. - In der Bundesrep. D. sind die Sparkassen überwiegend kommunale Anstalten der Kreise und Gemeinden. Durch zahlreiche Zweigstellen, Nebenkassen und Annahmestellen weit verzweigtes Netz.
II. Geschäftstätigkeit: 1. Mittelbeschaffung: Spareinlagen und Sparbriefe/Sparkassenbriefe nehmen eine hervorragende Stellung am gesamten Geschäftsvolumen ein. Dem Sicht- und Termineinlagengeschäft kommt eine wesentlich geringere, aber zunehmende Bedeutung zu. - Ihre Eigenkapitalbasis können Sparkassen nur aus Gewinnerzielung durch Bildung von Rücklagen erweitern. - Die Haftungsfunktion des Eigenkapitals wird durch die Gewährträgerhaftung ersetzt. - 2. Mittelverwendung: Wohnungsbau- und Kommunalkredite stehen im Vordergrund; daneben werden in größerem Umfang Anleihen und Schuldverschreibungen gehalten. - 3. Dienstleistungsgeschäft: Die Angebotspalette der Sparkassen entspricht heute weitgehend der anderer Universalbanken; die Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs privater Haushalte gilt jedoch weiterhin als traditionelle Domäne der Sparkassen.

 

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