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Federal-Reserve-System

I. Begriff: Geld- und Kredit-Organisation der USA, geschaffen durch die Federal Reserve Act 1913. In zwölf federal reserve districts sind jeweils federal reserve banks (Bundesreserve-Banken) errichtet worden als alleinige Notenbanken und Zentralinstitute, bei denen die dem F.-R.-S. angehörenden Banken ihre Liquiditätsreserven zu halten haben. Sitz der federal reserve banks in Boston, New York, Philadelphia, Cleveland, Richmond, Atlanta, Chicago, St. Louis, Minneapolis, Kansas City, Dallas, St. Francisco. Dem F.-R.-S. müssen alle national banks als Mitglied angehören. Banken mit einzelstaatlichem Aufgabenbereich, state banks, können freiwillig Mitglied sein. Die federal reserve banks sind Aktiengesellschaften, ihr Kapital wird von den Mitgliedsbanken aufgebracht. Die Einzahlung beträgt 6% des Eigenkapitals jeder Bank, 50% müssen bar hinterlegt werden.
II. Geschäfte der federal reserve banks: Die üblichen Aufgaben von Zentralbanken. Die ausgegebenen Noten (federal reserve notes) müssen zu 40% durch Gold oder Goldzertifikate, im übrigen durch Handelswechsel und kurzfristige Staatspapiere gedeckt sein; keine Einlösungspflicht in Gold. Die federal reserve banks besorgen die Bankgeschäfte der Regierung, erledigen das zwischenstaatliche Scheckclearing und kaufen bzw. verkaufen Obligationen im Offenmarktgeschäft auf Anweisung des Open Market Committee. Sie arbeiten nur mit Kreditinstituten. Einlagen unterhalten nur Banken und Regierungsstellen.
III. Organisation: 1. Oberste Leitung jeder federal reserve bank durch neun auf drei Jahre gewählte Direktoren. - 2. Der Board of Governors of the FRS (bestehend aus sieben auf 14 Jahre vom Präsidenten der USA ernannten und vom Senat bestätigten Mitgliedern) führt die Aufsicht über die federal reserve banks. Aufgaben: Kontrolle ihrer Tätigkeit, Bestimmung der Währungs- und Geldpolitik der USA, Prüfung und Bestätigung der von der federal reserve bank festgesetzten Diskontraten, Festsetzung der von den Mitgliedsbanken zu haltenden Mindestreserven. - 3. Die sieben Mitglieder des Board of Governors haben auch in dem aus zwölf Mitgliedern bestehenden Federal Open Market Committee, das die Richtlinien für das Offenmarktgeschäft gibt, die ausschlaggebende Stimme.

 

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